Leserbrief zum „Bauna-Sprinter“ und einer Reaktivierung mit Schnupperfahrt am 20. April

und die weiteren Planungen der AG ÖPNV und der IG „Mit der Bahn ins Baunatal“

Herr Klaus Peter Lorenz stellt in seinem Bericht Annahmen auf, die jeglicher Verkehrsplanungsgrundlage, ohne eine Verkehrserhebung durchzuführen entbehren. Selbst die Bürgermeisterkandidaten Herr Daniel Jung und Frau Gerhild Tuchan sowie Stadtverordneten, teilen überraschenderweise diese Annahmen und Aussagen. Die Vergleichsfahrzeiten der Straßenbahn/Bus wie benannt, stimmen nicht mit der Realität überein, wobei Straßenbahnen und Busse wesentlich kürzer fahren und mehr Haltestellen bedienen in der Daseinsvorsorge. Darüber hinaus gibt es keinen durchfahrenden Güterverkehr mehr in Baunatal-Altenbauna wie von Herrn K.-P.Lorenz behauptet, geschweige denn, dass die Lärmschutzgrundlagen aus dem Jahr 1995 laut der geltenden 16.BImSchV mit den jetzigen Emissionswerten und Verkehrsleistung überholt sind, was bereits jetzt erhebliche Nachbesserungen nach sich zieht. Eine Verkehrswende mit einem Dieseltriebwagen unter Stromleitung mit erhöhten CO² Werten ist nicht zielführend, wobei Parallelverkehre nach Möglichkeit zu unterbinden sind. Der bestellte NVV- Fahrplan und Verkehrsangebote mit der Linie 5 und 2 sowie Bus 51 und 52 entspricht vollkommen den Bedürfnissen der Fahrgäste/ Pendler, wenn er denn auch in der Art und Weise gefahren werden würde und nicht ständig Fahrtausfälle bei den Verkehrsunternehmen aufgrund von Fachkräftemangel wären.

Der Fokus sollte daher zukünftig auf einen günstigen, verlässlichen und pünktlichen ÖPNV abzielen, sowie die Sicherstellung und Verbesserung der Um- und Übersteiger Situationen zu beauskunfteten Anschlüssen im Bus und Bahn Bereich. Laut Doppelhaushalt der Stadt Baunatal ist darüber hinaus für Mehrausgaben kein Geld vorhanden, sodass sich das Defizit trotz Steuer und Abgabenerhöhungen in den nächsten 5 Jahren auf über 60 Millionen Euro erhöhen wird, mit dem Aufbrauchen der einst letzten Rücklagen von 100 Mio€ !

Der Bauna-Sprinter als Dieseltriebwagen soll zukünftig 3 Haltestellen bedienen, wobei die Straßenbahn oder auch Bus jeweils zwischen 15 und 21 Haltestellen bedienen und damit mehr Fahrgästen in der Daseinsvorsorge zur Verfügung stehen  s.u.

Auszug Fahrplan

Straßenbahn, Btl.Stadtmitte  - Bhf.Wilhelmshöhe         21/24 Minuten (ohne Umstieg)

Bus Linie 51, Btl.Stadtmitte - Bhf.Wilhelmshöhe             27 Minuten (ohne Umstieg)

Bus Linie 52, Elgershausen/Mitte - Bhf.Wilhelmshöhe  23 Minuten (ohne Umstieg)

Dazu würden durch den Bauna-Sprinter neue Barrieren geschaffen durch unterschiedliche Fahrzeugtypen, anstatt abgebaut zu werden, durch die unterschiedlichen Einstiegshöhen am Bahnsteig und im Fahrzeug. Dem steht entgegen, dass bis zum 01.01.2022 die 100% Barrierefreiheit im ÖPNV umgesetzt und erreicht werden musste, sodass dieser Plan nicht umgesetzt werden kann.

Die Stadt Baunatal müsste darüber hinaus Fahrten bei der zuständigen Behörde laut EU-Verordnung 1370/2007 dem NVV als Aufgabenträger abbestellen, da die Zeitfenster aufgrund der Eingleisigen- Streckenführung fehlen. Dadurch würden viel mehr Fahrgäste vom ÖPNV abgehängt werden.